Tipps

Kleiner Junge im Cockpit eines Matatu
Es findet sich immer ein Platz im Matatu

Das Verkehrsmittel

der Kenianer ist das Matatu – der Minibus. Die Matatus haben feste Linien, die aussen am Bus angeschrieben sind. Ausserdem rufen die Cashiers ständig den Namen der Endstation und somit ist es fast unmöglich, in das falsche Matatu oder in die falsche Richtung einzusteigen.
Wenn Sie sich dennoch nicht sicher sind, fragen Sie einfach den Cashier. Dieser ist leicht an seiner dunkelroten Kleidung zu erkennen.

Der Fahrtpreis wird irgendwann während der Fahrt kassiert. Der Cashier merkt sich genau wo Sie eingestiegen sind und Sie sagen ihm Ihr Fahrtziel. Als Signal zum Aussteigen klopfen Sie zweimal kurz auf das Blech. Falls Sie Ihre Station nicht genau kennen, sagen Sie dem Cashier Bescheid. Er lässt rechtzeitig anhalten. Behalten Sie für den Fahrtpreis immer Münzen und kleine Scheine (nicht über 100 Shilling) bereit und versuchen Sie, den Preis passend zu haben. Vertrauen Sie nicht auf korrektes Wechselgeld. Sie zahlen sonst doppelt. Eine Fahrt von Mombasa Downtown nach Mtwapa kostet pro Person z.B. 100 Shilling, nach Nyali (Nakumatt ist hier das Einkaufszentrum und eine grosse Haltestelle) ist etwa der halbe Weg und somit 50 Shilling.

Matatu-Stop in Mombasa
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Es ist natürlich nicht ganz ungefährlich mit dem Matatu unterwegs zu sein. Es gibt keinen TÜV in Kenia und man sieht schon mal Matatus in der Dunkelheit ohne ein einziges funktionierendes Licht herumfahren, oder die Schiebetür fällt einem beim Öffnen entgegen. Dies sind nur die offensichtlichen Mängel. Die Bremsen oder andere technische Teile kann man von aussen natürlich nicht beurteilen. Teilweise gehören die Busse absolut nicht mehr auf die Strasse und sind schon reif für die Schrottpresse. Aber das ist Afrika – hier wird ein Vehikel gefahren bis es wirklich nicht mehr fährt. Lieber lässt man mal ein Matatu aus und nimmt das Nächste, das nicht so klapprig daher kommt.

Ausserdem sollte man auch auf seine Sachen aufpassen, denn Armut schafft Diebe und in einem Weissen sehen die Kenianer auch immer Reichtum. Tragen Sie keinen Schmuck und halten Sie Ihre Tasche immer vor sich auf dem Schoss. Tragen Sie Geld nie in der Gesäßtasche sondern unter dem Hemd in einer Brusttasche. Ob Sie nun wohlhabend sind oder nicht,  für Kenianer – für jeden Afrikaner – sind Sie es, denn Sie sind weiss.

Sie dürfen aber nicht gleich in jedem einen potentiellen Taschendieb sehen. Man erlebt auch Kenianer, die versuchen Sie zu schützen – z.B. Cashiers, die einem anderen den Platz neben Ihnen nicht erlauben, aus Vorsicht vor einem möglichen Diebstahl an Ihnen. Den meisten Menschen ist durchaus bewusst, dass die ganze Gesellschaft davon profitiert, wenn sich die Urlauber wohl fühlen und wieder kommen. Falls Ihnen das aber zu unsicher oder zu anstrengend sein sollte, gibt es natürlich auch noch Taxis. Hier gibt es mehrere private Unternehmen – Sie sollten aber unbedingt vor der Fahrt den Preis aushandeln. Eine Fahrt vom Moi International Airport nach Mtwapa, ca. 30-40km, kann in der Rushhour bis zu einer Stunde dauern und kostet etwa 2500 Shilling.

Tuk-Tuk in Mombasa OldtownTuk-Tuks sind eine weitere Möglichkeit der kostengünstigen Fortbewegung. Besonders für kleinere Stadtfahrten sind die kleinen, bis zu drei Personen befördernden Zweitakter-Dreiräder bestens geeignet. Allerdings liegt im Zweitakter-Motor auch das Handicap: Sie sind nicht gerade geräuscharm und die Federung sollte sich auch nicht so nennen dürfen. Dafür zahlt man gerade mal 50 Shilling (ab zwei Personen etwas mehr) für eine Tour durch die Innenstadt – natürlich nicht für den ganzen Tag – aber länger als 20 min sind die Tuk-Tuks auch kaum zu empfehlen.


Boda-Boda Motorrad-Taxi SammelstandBoda-Boda, so nennt man die Motorrad-Taxis in Kenia. Der Name stammt aus einer Zeit, als es für Kenianer Pflicht war, einen Pass mit sich zu führen wenn man im Grenzgebiet zu Uganda Handel trieb. Nun besitzt aber kaum ein Kenianer einen Reisepass – aus Kostengründen. Die Busse und Lkw wurden ausnahmslos kontrolliert und somit die Landstrassen.

Da begann man die Motorräder zu beladen, und über kleine und kleinste Strassen durch den Dschungel den Tagestransit und somit den Kleinhandel von und nach Uganda zu organisieren. Die Fahrer nehmen Mütter mit ihren Einkaufstaschen und mit mehreren Kindern mit. Man sieht sogar bis zu drei Erwachsene auf den 125er Bikes aus chinesischer und indischer Fabrikation. Entsprechend ist die Lebenserwartung der Bikes und natürlich der technische Zustand. Man sollte generell etwas darauf achten – egal ob Matatu, Tuk-Tuk oder Boda-Boda – in welchem Zustand das Gefährt ist, in das man da ein- oder aufsteigt. Versichert gegen Personenschäden ist natürlich, ausser eventuell Taxis, niemand. Also fährt man immer auf eigene Gefahr.
 Der Fahrpreis eines Boda-Boda ist Verhandlungssache und hängt von der Strecke ab, ist aber mit dem des Matatu vergleichbar.




Alte Zweimaster-Dhow vor Anker im Mtwapa-Creek
Alte Zweimaster-Dhow vor Anker im Mtwapa-Creek

Auswandern

ist der Traum vieler Europäer und es gibt so einiges, das Kenia diesbezüglich attraktiv macht. Da wäre zuerst einmal das angenehme Klima zu nennen und das freundliche Wesen der einheimischen Bevölkerung. Man kann günstig leben oder auch auf europäischem Niveau mit allen Waren, die man gewohnt ist. Die Regierung ist stabil und hat erst im August 2010 über ein Referendum der Verfassung abstimmen lassen, das bei einer absolut friedlich verlaufenden Wahl und einer sehr hoher Wahlbeteiligung mit fast 70% der Stimmen angenommen wurde. Allerdings beinhaltet die neue Verfassung auch eine Landreform, die es Ausländern nicht mehr wie bisher gestattet, Land bis in alle Ewigkeit zu besitzen, sondern auf 99 Jahre zu pachten. Wer sein Land auch vererben will, der muss dann schon mit einer Kenianerin oder einem Kenianer verheiratet sein.

Appartment Häuser in NyaliDer Immobilienmarkt an der Küste bietet für jeden Geldbeutel etwas – ob zur Miete oder zum Kauf – vom kleinen Appartement bis zur luxuriösen Villa mit eigenem Strand und Anlegeplatz. Das Angebot ist reichhaltig und die Nachfrage ist da, denn es wird weiterhin überall fleissig gebaut.

Die kenianischen Behörden nehmen es mit der dauerhaften Niederlassung von Ausländern sehr genau. Das Department Of Immigration stuft Einwanderungswillige in verschiedene Klassifikationen ein. Ob Sie z.B. als Rentner hier ihren Lebensabend verbringen möchten, oder eventuell ein Unternehmen planen – jeder wird bezüglich seiner Pläne eingestuft und somit ergeben sich auch unterschiedliche Voraussetzungen. Dies können Sie alles direkt erfahren beim Department Of Immigration, Website http://www.immigration.go.ke.

Appartment Häuser in NyaliAppartements zur Miete mit einem Schlafzimmer gibt es ab unter 200 Euro monatlich. Die Grösse eines Appartements bezieht sich immer auf die Anzahl der Räume, die als ’Bedroom’ bezeichnet werden. Die Küche geht oft in einen Ess- und Wohnbereich über, der nicht extra erwähnt wird, und ebenfalls als Standard gilt ein gefliestes Bad oder Dusche mit Toilette.
Um die Privatsphäre der Besitzer zu wahren können hier keine Villen oder frei stehende Häuser mit Grundstücken, sondern nur Appartement-Häuser abgebildet werden.
Falls aber ein Bedarf entsteht, werden auf dieser Website auch seriöse Immobilien-Angebote mit ausreichend Fotos ihren Platz finden. Die Kontaktaufnahme wird dann über KenyaCoastGuide.com vermittelt.

Tafel mit Immobilien AngebotenMakler bieten ihre Objekte auf sehr unkonventionelle Art einfach auf einer Tafel an. Diese Tafeln stehen häufig vor Rohbauten. Üblich sind auch Aushänge an schwarzen Brettern in Einkaufszentren. Natürlich findet man auch in den Tages- und Wochenzeitungen Immobilienanzeigen. Für den exklusiveren Häusermarkt gibt es auch monatliche Hochglanz-Magazine.

Beim Kauf einer Immobilie sollte man immer Vorsicht walten lassen und nur mit absolut seriösen Maklern zusammen arbeiten. Ein Anwalt Ihres Vertrauens sollte auch bei jedem Gespräch anwesend sein. Man sollte sich unbedingt auch auf dem Grundbuchamt in Nairobi über die Rechtmässigkeit des betreffenden Title Deeds erkundigen, da oftmals mehrere Dokumente für ein Objekt existieren und dann versucht wird, Ansprüche geltend  zu machen.

Title Deed UrkundeDie Sicherheitsleute, einfach ’Security’ genannt, sind meist in der Miete enthalten. Das sollte man aber vorsichtshalber immer noch schriftlich fixieren. Üblich sind 2-3 Mieten Kaution und Kündigungsfristen können auch sehr individuell verhandelt werden. Für eine Besichtigung verlangen die Makler eine Gebühr von einigen hundert Schilling. Die Preise beim Kauf von Immobilien sind sehr unterschiedlich. Wie in Europa bestimmt hauptsächlich die Lage den Preis, dann natürlich die Grösse des Grundstücks und die Ausstattung.

Eine frei stehende, gehoben ausgestattete Villa mit Grundstück in bevorzugter Lage kann daher einen ähnlichen Preis erzielen, wie eine großzügige Wohnung in einer guten Wohnlage beispielsweise in München oder Stuttgart.
Sicherheit wird hier groß geschrieben. Die Zuwege zu solchen Villen sind an allen Zufahrten durch Securities gesichert. Zugang bekommt nur, wer hier wohnt oder dem Personal bekannt ist. Dem Personal unbekannte Besucher bekommen nach Angabe des Namens und der Adresse einen Visitor-Pass, der beim Verlassen wieder eingefordert wird, egal welches Gate man passiert.

Photos:
Peter Graves – KenyaCoastGuide.com